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Die richtige Batterie: Worauf sie unbedingt achten sollten!

von Constance Schulz am 07.01.2021 16:04:24
 
 

T16 BatterienDie Batterie ist leer. Nun benötigen Sie dringend Ersatz, wissen aber nicht genau worauf Sie achten sollten? Dass die Batterie läuft ist der entscheidende Faktor, der die Einsatzfähigkeit Ihrer Reinigungsmaschine sichert. Wir zeigen Ihnen alles was sie über die Batterie wissen und beim Einsatz beachten sollten, sodass Sie direkt wieder loslegen können.

Der Batterie oder auch Akkumulator (kurz: Akku) in einer Reinigungsmaschine kommt eine sehr hohe Bedeutung zu, da sie der entscheidende Faktor und ein wesentliches Leistungsmerkmal der Maschine ist.

Aus diesem Grund hat sie auch einen großen Einfluss auf die Kosten einer Reinigungsmaschine. Denn es gibt sehr große Unterschiede bei den Beschaffungskosten und der Lebenserwartung einer Batterie.

Allen Batterietypen ist jedoch gemein, dass sie für eine gleichmäßige Stromentnahme konzipiert sind. Im Vergleich dazu sind z. B. Starterbatterien für KFZ für eine kurze, hohe Stromentnahme gebaut. Daher kommt auch der gerne verwendete Oberbegriff „Deep Cycle Batterie“ der mit dem Begriff Traktions- oder Antriebsbatterie häufig synonym verwendet wird.

Welche Batterietypen findet man in Reinigungsmaschinen?

Die gängigen Batterietypen sind Nass- oder Gelbatterien, auch wartungsfreie Batterien genannt. Bei den wartungsfreien Batterien gibt es auch noch Batterien, bei denen das Gel durch ein Vlies ersetzt wurde.

Nassbatterie

Bei einer Nassbatterie verwendet man als Medium für die Elektronenwanderung ein aus mit Wasser verdünnter Schwefelsäure bestehendes Elektrolyt, dass durch regelmäßiges Auffüllen von destilliertem Wasser auf Füllniveau gehalten werden muss. Daher muss sich die Batterie auch an einem gut zugänglichen Ort befinden. Die Flüssigkeit verdampft während des Ladevorgangs der Batterie. Daher erfordert sie auch einen gewissen Wartungsaufwand. Der Vorteil: Ihr Preisleistungsverhältnis ist unschlagbar günstig. 

Gelbatterie

Bei der Gelbatterie wird das Elektrolyt durch die Zugabe von Kieselsäure in einen gelartigen Zustand versetzt. Dies hat den Vorteil, dass sie deutlich länger lagerfähig sind, als Standbatterien mit flüssigem Elektrolyt. Außerdem wird dadurch die Selbstentladung deutlich reduziert. Gelbatterien sind komplett verschlossen und müssen daher nicht nachgefüllt werden. Sie ist vergleichbar mit der Vlies- oder AGM-Batterie (Absorbed Glass Mat), bei der die Schwefelsäure in einem Glasfaservlies gebunden ist.

AGM-Batterie

Wie die Gelbatterie, ist auch sie komplett verschlossen. Die Absorbed Glass Mat (AGM) ist die modernste Variante des Bleiakkumulators. Dabei wird der Elektrolyt in Glasfaservlies gebunden. Dies hat den Vorteil, dass man sie nur alle sechs Monate erneut aufladen muss, wenn die Lagerung nicht über 20 Grad besteht. Zudem ist sie auslaufsicher.

Panzerplattenbatterie (PzS)

Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist der Plattenaufbau in Batterien. Auf den Bleiplatten sitzt die elektrische Ladung, die im Elektrolyt von der negativen zur positiven Platte über den Verbraucher wandert. Der Beschaffenheit der Platte kommt in dem permanenten Prozess der Stromabgabe (Betrieb der Verbraucher) und der Stromaufnahme (Ladevorgang) besondere Bedeutung zu, da in diesem Prozess die Bleiplatten einem zyklischen Verbrauch unterliegen. Je massiver der Aufbau der Bleiplatte ist, desto höher ist die Zyklenfestigkeit der Batterie. Wir unterscheiden hierbei lediglich 2 Arten von Batterien: die PzS oder auch Panzerplattenbatterie und Batterien mit einem gitterartigen Plattenaufbau. Gel- und Vliesbatterien haben immer den leichteren Plattenaufbau. Panzerplattenbatterien sind immer mit Säure gefüllt.

Die Zyklenfestigkeit bei PzS-Batterien wird i.d.R. mit 1.200 Ladezyklen angegeben. Bei Gitterplattenbatterien (egal ob flüssig oder mit Gel) liegt sie eher im Bereich von 400 bis 600 Zyklen.

Lithium-Ionen-Batterie

Die aktuelle Entwicklung bei Reinigungsmaschinen ist die Ausstattung mit Lithium-Ionen-Batterien. Diese derzeit noch sehr kostenintensiven Akkus haben einige Vorteile. So können sie mit sehr hohen Strömen sehr schnell geladen werden und verkraften auch regelmäßiges Zwischenladen. Ihre extrem hohe Zyklenfestigkeit (Hersteller sprechen von bis zu 10.000 Ladezyklen) kompensieren die häufig hohen Anschaffungskosten. Da aber die Lebenserwartung der Maschine selbst nicht auf so lange Zeiten kalkuliert ist, spielen diese Akkus derzeit noch eine sehr untergeordnete Rolle. Wer aber besondere Leistungen bei seiner Reinigungsmaschine braucht, sollte über den Einsatz diese Batterien einmal nachdenken.

Mehr dazu erfahren Sie in diesem Artikel: Vorteile für Tennant-Kunden: Die Lithium-Ionen Batterie

Einbau als Block oder in einen Trog?

Alle Batterien können als Blockbatterien mit i.d.R. 6 oder 12 Volt oder aber auch in einen Trog eingebaut werden. Bei Trögen werden meistens 2-Volt Blöcke verwendet.

Um die erforderliche Systemspannung zu erhalten werden die Blöcke in Reihe geschaltet. Hierbei addiert sich die Spannung der Blöcke oder Zellen. Meistens werden Reinigungsmaschinen mit einem 24- oder 36-Volt-System betrieben.

Worauf sollten Sie beim Laden der Batterien achten?

Beachten sollte man beim Betrieb der Batterie, dass sie nicht tiefentladen werden, das heißt es sollte immer eine Restkapazität in der Batterie verbleiben. Bei Blei-Säure-Batterien spricht an hier von 20 Prozent, bei Gel- oder Vliesakkus von 40 Prozent. Danach ist eine Ladung erforderlich. Jede Maschine verfügt über eine Ladestandanzeige, die abhängig vom verwendeten Batterietyp den Ladestand und den spätesten Zeitpunkt des Aufladens der Batterie anzeigt.

Wer das missachtet und die Batterie so lange nutzt, bis die Batterie komplett entleert ist, fügt der Batterie großen Schaden, bis hin zum Totalschaden durch Tiefentladung, zu.

Die Anzahl der Ladungen sollte so gering wie möglich gehalten werden, da ein Ladevorgang immer den Verbrauch eines Ladezyklus darstellt. Wer also seinen Batterie ständig nach Kurzeinsätzen der Maschine mit dem Ladegerät verbindet, kann nur eine relativ geringe Nettoeinsatzzeit der Batterie erwarten.

Bei Nassbatterien ist es extrem wichtig, dass regelmäßig der Elektrolytstand kontrolliert wird und immer ausrechend Flüssigkeit in den Zellen ist. Der Einsatz einer trockenen Batterie endet in der Regel im Totalschaden des Akkus.

 

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Wann nutzen Sie welche Batterie?

Die Antwort auf diese Frage ergibt sich aus den Rahmenbedingungen:

  • Welche Einsatzzeit muss am Stück gewährleistet sein?
  • Wie häufig wird gereinigt?
  • Auf wie viele Jahre ist der Einsatz der Reinigungsmaschine ausgelegt?
  • Ist die Batteriepflege zuverlässig gewährleistet?

Derzeit am häufigsten findet die Gelbatterie Verwendung, was vor allem durch die vielen Batterieschäden durch Wartungsmangel, sprich dem Versäumnis Wasser nachzufüllen, begründet ist und das, obwohl der Gel-Akku meist deutlich teurer als die Nassbatterie mit einfachem Plattenaufbau ist und er weniger Leistung bringt.

Die PzS-Batterie findet meistens bei großen, selbstfahrenden Maschinen ihren Einsatz, da hier meisten erhebliche Leistungsreserven gefordert werden.

Trotz dieses Automatismus sollte man über die Batterie bei der Beschaffung einer Maschine gründlich nachdenken. Nicht zuletzt, da sie ja einen großen Anteil am Investitionsvolumen hat und eine Ersatzbeschaffung mit erheblichen Kosten verbunden ist.

Wie erkenne ich das Leistungspotenzial einer Batterie?

Abschließend will ich noch eine Information liefern, die nicht immer geläufig ist und manchmal zu Irritationen oder Fehlbeurteilungen führen kann.

Das Leistungspotenzial einer Batterie wird in Amperestunden angegeben, Kürzel „Ah“. Dieser Wert steht in Verbindung mit der Zeitangabe /xh. Wobei das X den wert 5 oder 20 haben kann. Das bedeutet, dass bei der 5-stündigen Angabe die Leistungsermittlung auf einer 5-stündigen, kontinuierlichen Stromentnahme beruht. Bei 20 Stunden, eben auf diese Zeit. In der Praxis bedeutet das, dass ein zum Beispiel mit 180 Ah gekennzeichnete Batterie leistungsstärker ist, wenn die Bezeichnung auf 5h endet gegenüber der Endung mit 20h. Für einen Angebotsvergleich ist das sehr wichtig und es spiegelt sich aber auch bei den Batterieabmessungen wieder.

Fazit

Bei der Auswahl der geeigneten Batterie für Ihre Reinigungsmaschine gibt es einige Dinge zu beachten. Auch kann die richtige Handhabung der Batterie die Lebensdauer und das Leistungspotential positiv beeinflussen. Sollten Sie dennoch offene Fragen haben, dann kommen Sie gerne auf uns zu. Wir stehen Ihnen zur Verfügung und freuen uns gemeinsam mit Ihnen eine Lösung zu finden!

 

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Kategorien: Reinigungsmaschine

Constance Schulz

Autorin: Constance Schulz

Constance Schulz leitet seit Februar 2015 das Marketing bei Remaconcept GmbH, mit Fokus auf zukunftsorientiertes Business Development und das strategische Marketing. Kontakt: T +49 6207  9431-14, Mobil: 01751500239, constance.schulz@remaconcept.de"

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