Die Kombination Kehrbetrieb und Winterdienst findet man meist im Bereich der Geräteträger. Also Maschinen, die in der Lage sind, unterschiedlichste Anbaugeräte aufzunehmen.
Das können Geräte zur Grün- und Grauflächenpflege, Kehrarbeiten und Winterdienst sein.
Kehren und Winterdienst steht daher bei mehreren Herstellern im Focus. Da wir in Deutschland jedoch mit nur geringem Schneeaufkommen zu tun haben, liegt der Schwerpunkt der Maschinen immer auf der Schmutzbeseitigung. Die Qualität des Winterdienstes ist damit nur zweitrangig.
Wenn man aber kein allzu großes Schneeaufkommen im Winter hat und über begrenzte Werks-/Firmenflächen verfügt, die nicht größer als 20 Hektar sind, kann es sich durchaus lohnen, bei der Beschaffung einer Kehr-/Kehrsaugmaschine die Möglichkeit zu prüfen, ob sich Winterdienstequipment an die Maschine adaptieren lässt.
Das übliche Winterdienstequipment ist Schneeschild, Schneekehrbesen und Salzstreuer.
Wobei man mit dem Schneeschild auch schnell an die Leistungsgrenzen der Maschine stoßen kann. Denn Schneehöhen, die ein Schneeschild erfordern, stellen oft schon eine nicht mehr zu bewältigende Aufgabe für eine Kehrmaschine hinsichtlich der Leistungsreserven dar. Bei geringer Schneehöhe leistet das Schild auch keine sehr zufriedenstellende Arbeit, da das starre Schild sich der Bodentopografie nur unzureichend anpassen lässt. Hier ist der Schneekehrbesen zu bevorzugen.
Wenn die Schneehöhen nicht mehr als 5 cm betragen, stellt die Schneekehrwalze eine gute Lösung dar.
In vielen Regionen in Deutschland ist der Salzstreuer das wichtigere Aggregat, da überfrierende Nässen, Eisregen oder ganz geringe Schneehöhen am häufigsten auftreten.
Bei geringen Anforderungen im Winterdienst sind auch einfache Anbaukehrmaschinen für Gabelstapler oder ähnliche Trägerfahrzeuge ausreichend, wenn sie mit den entsprechenden Kehrwalzen ausgerüstet werden.
Dann lohnt sich Winterdienstequipment für die Kehrmaschine:
Der Einsatz kleinerer Kehrsaugmaschinen (in der Regel dreirädrige Maschinen), die entweder von einem Verbrennungsmotor oder mit Batterie und Elektromotoren angetrieben werden und nach dem Direktkehrsystem oder dem Überkopfkehrsystem arbeiten, kommen für den Schneeräumeinsatz in der Regel nicht in Frage.
In der Vergangenheit gab es zwar Versuche, Schmutzbeseitigung und Winterdienst bei dieser Art von Maschinen zu kombinieren, doch ohne Erfolg. Die Gründe sind die mangelhafte Traktion des Fahrantriebs und der relativ große Umrüstaufwand. Das Konzept gab es in den 60er/70er Jahren und ist mittlerweile komplett vom Markt verschwunden.
Kehrmaschinen können nur bedingt Winterdienst leisten. Die Flächen dürfen nicht zu groß und die Winter nicht zu hart sein. Sind die Bedingungen jedoch gut, dann kann sich ein Winterdienstequipment durchaus lohnen. Ansonsten ist es empfehlenswert, sich auf das jeweilige Aufgabengebiet angepasste Maschinen zu beschaffen. Denn nur so ist auch eine ausreichende Qualität und im Winter erforderliche Sicherheit zu gewährleisten.