Ein Epoxidharzboden ist ein Bodenbelag mit ganz besonderen Eigenschaften, ob als Beschichtung im Wohnbereich oder als als Industrieboden. Wir verraten Ihnen wo er sich überall einsetzen lässt und welche Vor- und Nachteile er bietet.
Was sind Epoxidharzböden?
Epoxidharzböden besteht stets aus zwei Komponenten, die unmittelbar vor der finalen Verarbeitung zusammengemischt werden. Zum einen ist dies das Epoxidharz an sich und zum anderen der sogenannte Härter. Beim Zusammenbringen von Epoxidharz und Härter, kommt es zu diversen Reaktionen. Das Epoxidharz verbindet sich mit dem Härter, die Viskosität nimmt allmählich ab – der Boden wird im Laufe der Trocknungszeit immer härter. Zusätzlich kann es zur Freisetzung und Ausdünstung schädlicher Stoffe kommen, ebenso wie zu einer exothermen Reaktion, bei der eine starke Wärme abgestrahlt werden kann.
Aufgrund dessen, sollte man es möglichst vermeiden, sich während der Trocknungsphase des Epoxidharz-Bodens, langfristig in anliegenden Räumlichkeiten aufzuhalten bzw. gar zu übernachten.
Gießt man den Boden mit dem Kunstharz aus, hat dies den Vorteil, dass – die richtige Verarbeitung des Belags vorausgesetzt – eine fugenlose, gleichmäßige Schicht bilden. Fugen und Spalten, Übergänge und Ritzen sind normalerweise klassische Punkte, an denen sich der Dreck sammelt. Diese fallen beim Bodenbelag aus Epoxidharz alle weg.
Einsatzorte für Epoxidharzböden
- Werkstattböden
- Garagenböden
- Lagerhallen
- Produktions- und Industriehallen
- Kellerböden
- Reinräume
Aufgrund der tollen Eigenschaften eignen sich Epoxidharzböden nicht nur für den gewerblichen Gebrauch, sondern können auch im Privaten wunderbar eingesetzt werden.
Vorteile eines Epoxidharzbodens
- Stabil, abriebfest, staub- und verschleißfrei
- Sehr stark belastbar
- Fugenlos und damit sehr leicht zu reinigen
- Außerordentlich gute Haftung
- Gute chemische Beständigkeit
- Wasserdicht und ölresistent
- Schnelle Verarbeitung
- Nach der Beschichtung ist der Boden nach ca. 20 Stunden wieder begehbar, und nach 3 Tagen komplett belastungsfähig
Nachteile eines Epoxidharzbodens
- Anschaffungskosten sehr hoch
- Hohe Viskosität
- Eine Verarbeitung ist nur über 10° C möglich
- Der Boden ist nicht UV-beständig
Was kostet ein Epoxidharzboden?
Die Preise für den Epoxidharz-Bodenbelag starten bei ca. 40€/m² und sind nach oben hin offen, weil diese wiederum abhängig von den örtlichen Gegebenheiten, den speziellen Anforderungen und Wünschen an die Epoxidharzbeschichtung sind.
Wünschen Sie also ein Angebot auf dem die Kosten bestmöglich kalkuliert sind, so sind wir der Meinung, der Boden sollte vorab vom Fachmann besichtigt werden. Wir raten Ihnen dazu bis zu 3 Angebote anzufordern, da die Preise für Epoxidharzböden von Hersteller zu Hersteller sehr variieren können.
Wissenswertes über Epoxidharzböden
Die Unterhaltsreinigung von Epoxidböden gestaltet sich durch die geschlossene und sehr widerstandsfähige Struktur zwar sehr einfach, wird aber durch die unterschiedlichen Verarbeitungsmöglichkeiten und unterschiedlichen Epoxidharzrezepturen oft unterschätzt.
Bei den überwiegend großen Flächen werden Scheuersaugmaschinen zur Unterhaltsreinigung verwendet. Sollte nur eine trockene Reinigung z.Bsp. mit einem Besen erfolgen, unbedingt den Staub mit Kehrspänen binden.
Diese Fußbodenbeläge sind weitgehend säure- und alkalifest. Die Lösungsmittelbeständigkeit ist meistens recht gut, kann aber vereinzelt nicht gegeben sein. Hier ist ein Test mit einem lösungsmittelgetränkten Lappen anzuraten. Löst sich der Belag an oder bleiben Pigmente am Lappen, ist bei Lösungsmitteln Vorsicht geboten. Dieser Test sollte an einer unauffälligen Stelle durchgeführt werden.
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