Um die Griffigkeit und Sauberkeit von Oberflächen, wie z.B. stark befahrener Fahrbahnen oder Tiefgaragen, zu erhalten, können unterschiedliche Maschinen eingesetzt werden. In diesem Beitrag möchten wir sowohl die Unterdrucksaugmaschine als auch die Kehrsaugmaschine genauer erklären.
Unterdrucksaugmaschinen
Bei den saugenden Kehrmaschinen gilt generell, dass die Staubbindung über Wasserzufuhr erfolgt. So werden alle Bereiche, bei denen durch rotierende Besen (ob Teller oder zylindrisch) Staub aufgewirbelt werden kann, über Wasserdüsen eingenässt.
Vorteil ist, dass der Staub dabei nicht aufgewirbelt und aufgrund der sehr starken Saugturbinen auch nicht in der Umgebung verteilt wird. Allerdings kann der Staub nach Abtrocknung der Flächen wieder durch Verwehung in die Luft gelangen.
Bei extrem hohem Staubaufkommen kann das Wasser den Staub nicht binden und er wird in die Umgebungsluft emittiert. Das Kehrgut wird durch ein bis drei Seitenbesen und teilweise auch durch eine Kehrwalze vor einen Saugmund geführt und dort mit sehr großem Unterdruck in den Kehrgutbehälter aufgenommen.
Für große Flächen LKWs, für kleine und verwinkelte Flächen Eigenentwicklungen?
Die Mehrzahl der in Kommunen eingesetzten saugend aufnehmenden Kehrmaschinen ist auf der Basis handelsüblicher LKWs aufgebaut. Die LKW-Kehrmaschinen sind für die Kehrarbeiten mit einem Kriechgang ausgestattet, der es erlaubt, auch lange Wege und Straßen in geringer Geschwindigkeit zu bearbeiten. Ihr Aufnahmevolumen geht bei den größten bis über 7m3. Dies ist gerade bei der herbstlichen Laubbeseitigung von Vorteil.
Für kleinere und verwinkelte Flächen werden häufig Maschinen genutzt, deren Basis in der Regel Eigenentwicklungen sind. Anders als Ihre großen „Geschwister“ werden sie ausschließlich Hydrostatisch angetrieben und erreichen damit nur geringere Geschwindigkeiten. Dieser Nachteil gilt auch für die mechanisch-saugend aufnehmenden Maschinen. Ausnahme bildet die Marke Dulevo. Bei ihrem Flaggschiff wird eine Transportgeschwindigkeit von bis zu 70 km/h angegeben. Die Fahrzeiten werden so erheblich verkürzt.
Kehrsaugmaschinen
Bei mechanisch-saugend aufnehmenden Kehrmaschinen wird das Kehrgut mit bis zu drei Seitenbesen vor eine Kehrwalze befördert, die das Gut in das Aufnahmesystem kehrt. Die Aufnahme erfolgt entweder über ein Elevatorsystem (Hersteller Dulevo) oder ein kombiniertes Häcksel-/Saugsystem (Hersteller Comac/Fimap).
Das Besondere bei diesen beiden Herstellern ist, dass weitestgehend auf Wasser zur Staubbindung verzichtet werden kann, da diese Technologien über ein mit extrem leistungsstarken Saugmotoren und Filtern ausgestattetes Saugsystem verfügen. Außerdem ist der Kehrraum, in dem die Hauptkehrwalze sitzt, hermetisch abgeschlossen.
Das bedeutet, dass temperaturunabhängig ganzjährig gekehrt werden kann und alle Kehrgüter aufgenommen werden können. So sind diese Systeme auch in wasserempfindlichen Umgebungen einsetzbar, wie beispielsweise bei der Straßenreinigung bei Gemeinden oder Städten.
Ein weiterer großer Vorteil ist ihre Kehrgeschwindigkeit. Beide Systeme sind in der Lage Arbeitsgeschwindigkeiten von bis 30 km/h zu erreichen und damit enorme Flächenleistungen zu realisieren – bei leichten Verschmutzungen durchaus über 100.000 m2 pro Stunde. Die Filterleistung und der geringe oder sogar fehlende Wasserverbrauch machen diese Systeme zu den ökologischsten und auch ökonomischsten Großflächen-Kehrmaschinen.
Interessante Alternativen bedenken
Gerade in Zeiten, in denen sehr stark auf die Themen Feinstaubbelastung und Wasserverbrauch geachtet wird, stellen diese Technologien eine mehr als interessante Alternative zu den sehr stark verbreiteten saugend aufnehmenden Kehrmaschinen dar. Nicht zuletzt aufgrund ihrer Lebensdauer bewegen sich auch die Anschaffungskosten im moderaten Bereich.
Fazit
Um ein perfektes Ergebnis zu erzielen muss anhand der Bedürfnisse und Bedingungen sehr gut überlegt werden, welches die bevorzugte Technik in der Kommunalreinigung ist. Lassen Sie sich ausführlich beraten, bevor Sie einen solchen Kauf tätigen.