Wo Menschen operiert werden und mit stark belasteten medizinischen Instrumenten und Geräten gearbeitet wird, nimmt die fachgerechte OP-Reinigung einen sehr hohen Stellenwert ein.
In Krankenhäusern und besonders in Operationssälen herrschen strenge Hygienemaßnahmen. Das Hygienemanagement ist im Krankenhaus entscheidend. Es kann verheerende Folgen haben, wenn Hände unzureichend desinfiziert sind oder kontaminierte Instrumente zum Einsatz kommen. Von daher sind saubere Hände, keimfreie Kleidung und sterile Instrumente essenziell. Die oft mehrmals am Tag stattfindende OP-Reinigung muss die Verbreitung von Keimen bis in den letzten Winkel unterbinden.
Die Anforderungen an die Hygiene bei Operationen und anderen invasiven Eingriffen sind in der „KRINKO-Empfehlung“ des Robert-Koch-Instituts beschrieben.
Nach jedem medizinischen Eingriff muss der Saal komplett gereinigt werden, um eine Verbreitung von Keimen und Viren zu vermeiden. Hier ist besonders auf die Reinigung und Desinfektion des OP-Tischs, aller Instrumenten-Tische, alle patientennahen Flächen sowie auch kontaminierte Oberflächen und Gegenstände des Mobiliars und des Bodens zu achten. Manche Flecken wie Blut– und Jodflecken sind natürlich sichtbar auf dem Boden. Die wahre Gefahr steckt jedoch im Unsichtbaren. Das sind jegliche Keime, Bakterien und andere Krankheitserreger, die mit dem bloßen Auge nicht zu sehen sind. Hier sollte ein spezielles Desinfektionsmittel genutzt werden, das bei allen OP-Reinigungen zum Einsatz kommt. Unter Berücksichtigung von Einwirkzeiten werden alle Keime entfernt und so Infektionen für Mitarbeiter und auch Patienten ausgeschlossen.
Raum-Nr. |
Bezeichnung |
Bemerkung | Bodenbeläge | Intervall | Methode | |
1 | Unrein | Allgemeine Räume | Reservegruppe/außer Operationsbereichsreinigung | |||
2 | Mischzone außen/innen | Büro, Korridore, Garderobe | PVC | täglich | UR | |
3 | Mischzone Patienten-/Materialübergabe | Überwachung, Patientenschleuse | PVC | täglich | UR | |
4 | Rein | Sauberer Bereich | div. Lager, personalaufenthalt, nur mit OP-Bekleidung | PVC | täglich | UR |
5 | Nebnräume reiner Bereiche | Vorbereitung, Sterilkorridore, Handwaschraum, nur mit OP-Bekleidung | PVC | täglich | UR | |
6 | OP-Bereich steril und klimatisiert | Operationssaal, nur mit OP-Bekleidung | PVC | täglich | Speziell definierte Reinigung |
Quelle: Weita https://www.op-reinigung.ch/
Bei diesem beispielhaften Reinigungsplan wird der Reinigungs- und Desinfektions- Standard klar definiert. Zu reinigende Objekte und Utensilien wie OP-Tisch, Instrumente und Oberflächen. Darüber hinaus werden auch die darin verwendeten Reinigungsmittel klar deklariert und Hygiene-Wischverfahren festgesetzt.
Für Reinigungsteams gelten gleiche Hygienestandards beim Betreten der OP-Säle, wie für medizinisches Personal. Ausrüstung mit OP-Kleidung, Gummischuhe, Handschuhe und Haube.
Nach jedem Eingriff erfolgt eine Zwischenreinigung, am Ende des Tages eine umfassende Endreinigung.
Genauso wichtig ist die Reinigung der Waschräume des OP-Teams.
Im Durchschnitt zwischen 8 und 10 Minuten. Allerdings ist hier nur die Reinigung mit Aufräumen im OP-Saal gemeint, ohne Auf- und Abrüsten der Reinigungswagen sowie Müll- und Wäscheentsorgung. Selbstverständlich treten hier auch Abweichungen auf, denn die Säle können unterschiedlich stark verschmutzt und blutig sein.
Die Reinigung von OP-Sälen spielt gerade in Krankenhäusern eine zentrale Rolle, damit das Infektionsrisiko für Patienten, Personal und Besucher verringert wird. Zudem fühlen sich Patienten in einem hygienisch einwandfreien Krankenhaus wohler und können dadurch schneller genesen.