Eine Photovoltaikanlage ist für viele eine sinnvolle Anschaffung. Sie profitieren nicht nur finanziell davon. Diese umweltfreundliche Energielösung versorgt Sie mit CO2-freiem Strom, verbessert zugleich noch Ihr Firmenimage und steigert den Wert Ihrer Immobilie. Doch wie sieht es mit der Reinigung aus? Ist diese sinnvoll oder kann diese vernachlässigt werden?
Wodurch entstehen Verschmutzungen bei Photovoltaikanlagen?
- Herabfallende Blätter
- Blütenpollen
- Schmutzpartikel, die sich in der Luft befinden
- Vogelkot
Mindert Verschmutzung den Ertrag einer Photovoltaikanlage?
Grundsätzlich ja. Denn die genannten Verschmutzungen können Teile der Solarzellen verdecken. Hier wird nur vermindert Sonnenlicht aufgenommen und in Strom umgewandelt. Somit kann sich der Gesamtertrag der Anlage um bis zu 20 % verringern.
Wann ist es sinnvoll seine Photovoltaikanlage zu reinigen und vor allem wie?
Regen und Schnee haben nur eine leichte Reinigungswirkung, welche für stärkere Verschmutzungen leider nicht ausreicht. Ist der Neigungswinkel der Photovoltaikanlage geringer als 12 Grad, kann der Schmutz außerdem nicht so leicht abgewaschen werden. Eine Reinigung kann die oben beschriebene Ertragsminderung vermeiden.
Befindet sich Ihre Anlage auf dem Dach eines Hauses, so empfiehlt es sich, die Reinigung in die Hände eines professionellen Fachbetriebs zu geben, da Reinigungen auf dem Dach mit großen Gefahren verbunden sind.
Eine Photovoltaikanlage, die sich auf dem Boden befindet kann auch selbst gereinigt werden.
Welche Mittel sollten hier zum Einsatz kommen?
Auf keinen Fall sollte ein Hochdruckreiniger verwendet werden, er könnte Rahmen, Befestigungen oder gar das Glas der Solarmodule beschädigen.
Nehmen Sie sanfte biologische Reinigungsmittel, keine die stark ätzend oder scharf sind. Viele Hersteller machen in der Betriebsanleitung Angaben, welche Reinigungsmittel geeignet sind.
Einsatz von Reinigungsmitteln – sauer, alkalisch oder neutral?
Zu empfehlen ist außerdem kalkarmes Wasser. Denn dieses verhindert Schlieren. Verwenden Sie weiche Bürsten oder Schwämme. Sie können die Reinigung schonend unterstützen.
Welche Kosten sind zu beachten bei der Reinigung?
Haben Sie sich für einen spezialisierten Dienstleister entschieden, so variieren die Preise nicht nur regional sondern auch von Anbieter zu Anbieter. Gerechnet werden muss zwischen 2,00 € und 2,50 € pro Quadratmeter Photovoltaikanlage.
Wie oft muss eine Photovoltaikanlage gereinigt werden?
Die meisten Solaranlagen, die in Gebieten mit wenig Emission installiert wurden, müssen nicht jedes Jahr gereinigt werden, hier reichen alle 6-8 Jahre.
Befindet sich die Anlage in einem Gewerbegebiet, so wird eine Reinigung alle 3-4 Jahre empfohlen.
Befindet sich die Photovoltaikanlagen allerdings auf Stallgebäuden wie in der Milchviehwirtschaft oder generell auf landwirtschaftlichen Betrieben mit starker Staubentwicklung oder Anlagen an verkehrsreichen Straßen und sind dort hohen Verschmutzungen ausgesetzt, so sollte 1 x im Jahr eine Reinigung stattfinden.
Fazit
Eine Photovoltaikanlage steht im Freien und ist immer Wettereinflüssen ausgesetzt. Eine schleichende Verschmutzung lässt sich somit nicht verhindern. Die regelmäßige Reinigung einer Photovoltaikanlage trägt entscheidend dazu bei, die Leistungsfähigkeit der PV-Anlage zu erhalten und einer Wertminderung vorzubeugen. Im Optimalfall können Anlagenbetreiber nach einer Reinigung mit einer deutlichen Ertragssteigerung rechnen.