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Verschiedene Verfahren zur Trockenreinigung

Geschrieben von Constance Schulz | 11.02.2021 08:00:00

Bei der Trockenreinigung werden im Kehr-Saugverfahren lose am Boden liegende Verschmutzungen aufgenommen. Hier sind im Wesentlichen zwei Techniken zu nennen.

Überkopfkehrprinzip

Die zentrale Kehrwalze wirft das Kehrgut nach vorne gegen eine Gummilippe. An einer Metallführung entlang wird das Kehrgut über die Kehrwalze hinweg in den am Heck der Maschine angebrachten Schmutzauffangbehälter.

Vorteile:

  • Gute Übersicht beim Fahren der Maschine
  • Optimale Befüllung des Behälters
  • Gelenktes Rad vorne = Leichteres Manövrieren der Maschine

Nachteile:

  • Hohe Kehrwalzendrehzahl und damit hoher Verschleiß
  • Abfall der Kehrleistung mit zunehmenden Bürstenverschleiß
  • Durch Frontlenkung kann ein „toter Winkel“ entstehen, bei dem das Kehrgut am Boden liegen bleibt

Direktkehrprinzip

Der Kehrgutbehälter ist bei dieser Technik vorne an der Maschine. Die zentrale Kehrwalze wirft auf direktem Weg das Kehrgut noch vorne über eine Gummilippe in den Behälter.

Vorteile:

  • Optimales Kehrergebnis unabhängig von der Borstenlänge der Kehrwalze
  • Ideales Zusammenspiel zwischen Kehrwalze und Seitenbesen
  • Durch die niedrige Walzendrehzahl wird eine bessere Staubkontrolle ermöglicht

Nachteile:

  • Hecklenkung
  • schlechte Übersicht

Gemeinsame Techniken dieser beiden Kehrprinzipien

  1. Fast alle Maschinen sind mit einem oder zwei Seitenbesen ausgestattet. Diese dienen dazu, Verschmutzungen aus den Randbereichen oder sonstigen Bereichen, die außerhalb der Zugänglichkeit der Hauptkehrwalze liegen, vor die Hauptkehrwalze zu befördern. Der zweite Seitenbesen wird i.d.R. zur Vergrößerung der Arbeitsbreite angebaut. Es kommt um die Seitenbesen immer zu Staubaufwirbelungen und damit wird das staubfreie Kehren eingeschränkt.
  2. Kehrsaugmaschinen sind mit einer Staubabsaugung ausgestattet, die den aufgewirbelten Staub aus dem Kehrwalzenraum in den Staubfilter saugen. Bei den Filtern gibt es unterschiedliche Techniken und Materialien. Kerzenfilter, Plattenfilter, Lamellenfilter aus Polyester, Zellulose oder Baumwolle.
  3. Bei den Antriebsarten sind alle Möglichkeiten vertreten: Batterie, Gas, Benzin, Diesel und sogar Hybridantriebe.  Die Kraftverteilung erfolgt über Riemen bzw. hydraulischer oder elektronischer Systeme.
  4. Beide Kehrprinzipien sind im Bereich der Aufsitzmaschinen wie auch bei den handgeführten Maschinen zu finden.