Verschmutzungen durch Moos treten häufig an Mauern, Steinböden und Fassaden auf. Dies liegt häufig daran, dass genannte Flächen im Schatten liegen. Regnet es, kann die Sonne die Steinoberfläche nicht erreichen und austrocknen. Feuchte Böden fördern wiederum das Wachstum von Moos. Erfahren Sie im heutigen Artikel, welche Methoden es zur Moosentfernung gibt.
Moos von der Hauswand entfernen
Um immer ein ansprechendes Erscheinungsbild eines Hauses zu gewährleisten, sollte von Zeit zu Zeit lästiges Moos von der Hauswand entfernt werden. Wichtig hierbei ist es, die Ursache für den Befall herauszufinden. Wie oben schon erwähnt, handelt es sich häufig um Feuchtigkeit an der Hauswand, die dadurch entsteht, dass sich eine nördliche Lage häufig im Schatten befindet und sich gerade dort vermehrt Moos ansammelt. Ein weiterer Grund für den Befall von Moos kann sein, dass Dachüberstände fehlen und bei Regen das Wasser entlang der Fassade abläuft. Auch sind Flächen, die nahe an Bäumen und Sträuchern liegen, gefährdeter für einen Moosbefall. Ist das Haus mit einem Wärmedämmverbundsystem versehen, bleibt die Fassade in der Regel nach dem Regen länger feucht, was das Wachstum von Moos sehr begünstigt.
Um das Moos nun zu entfernen können folgende Geräte zum Einsatz kommen, die hier kurz erklärt werden
- Teleskoplanze, diese kann auf verschiedene Längen gebracht werden. Aus Carbon sorgt sie für eine schnelle, effektive und einfache Reinigung eines Daches oder der Fassade. Sie ist besonders leicht und dennoch stabil, dabei sehr flexibel in der Anwendung. Mit Reichweiten von bis zu 12 Metern erreichen Sie mit dieser auch schwer zugängliche Stellen an Ihrer Fassade. Die Reinigungsmittel werden dank verstellbarer Düsen präzise aufgetragen und entfernen somit mühelos Moose, Flechten und Algen. Diese Teleskoplanze eignet sich auch für die Reinigung von Solaranlagen sehr gut.
- Hochdruckreiniger, diese eignen sich nur für unverputzte Fassaden, da sonst der Putz durch den Hochdruck abbröckeln kann. Dieses Gerät sollte daher nur unter bestimmten Bedingungen zum Einsatz kommen.
Anwendung von Algiziden:
Entfernung durch den Einsatz von Algizid. Algizide sind Biozide mit Wirkung gegen Algen und Moos. Hierbei werden die zu behandelnden Bereiche der Hauswand mit Wasser eingeweicht und anschließend mit einer Nylon-Borsten-Bürste gereinigt. Im Anschluss daran wird das Algizid, unter Beachtung der Anleitung, aufgetragen und nach der Einwirkzeit wieder mit einer Bürste und klarem Wasser bearbeitet. Nach einer erfolgreichen Anwendung mit Algiziden sollten keine Rückstände vom Moos mehr zu erkennen sein. Gleichzeitig werden Neubildungen verhindert.
Sollte bei der Hauswand / Fassade der Putz porös sein, sollten sich dringend Gedanken über eine Sanierung gemacht werden, weil das Moos in diesem Fall nicht nur an der Oberfläche bleibt, sondern auch in die Ritzen eindringen kann. Auch bei einem geplanten Anstrich sollte die Hauswand von Moos befreit werden, um eine saubere und ebenmäßige Fläche zu gewährleisten.
Anwendung von Kaliumpermanganat:
Bei einer 15 g Kaliumpermanganat Lösung wird diese in 10 Liter Wasser verrührt und kann im Anschluss daran aufgesprüht werden. Nach einer Einwirkzeit von ca. 5 Stunden kann das abgestorbene Moos wie bei den Algiziden abgebürstet oder mit einem Hochdruckreiniger oder Gartenschlauch abgespült werden. Es sollte dringend vor der Reinigung darauf geachtet werden, die Menge des Kaliumpermanganats so gering wie möglich zu halten, da dieser sehr stark abfärben kann.
Moos von Pflastersteinen entfernen
Eine gängige Methode hierzu ist einen Fugenkratzer zu verwenden, allerdings ist diese Methode für den Rücken doch eine enorme Belastung und eignet sich daher nur für kleine Flächen. Einfacher hingegen ist eine Mischung aus Soda und heißem Wasser. Hierbei wird ein Esslöffel Soda auf einen Liter heißes Wasser gegeben. Zu beachten ist hierbei unbedingt, dass Soda allerdings auch andere Pflanzen abtötet und sollte aus diesem Grund nicht auf Rasen oder Beeten zum Einsatz kommen.
Eine Alternative zu Soda ist Essig oder Backpulver. Diese Methoden sind besonders effektiv, wenn Moos auf einer kleinen Fläche wächst. Bereiten Sie eine 2:1 Lösung aus Essig und Wasser vor und geben Sie der Mischung einen Schuss Spülmittel hinzu, damit sie noch besser haftet. Die Lösung wird daraufhin, vorsichtig auf die betroffenen Stellen aufgetragen. Sollte sich nach einigen Tagen immer noch ein grünlicher Film auf dem Pflaster zeigen, wiederholen Sie den Vorgang, ohne den Essig mit Wasser zu verdünnen.
Hilft alles nichts, können auch wirksame Biozide zum Einsatz kommen. Doch sollten diese nur eingesetzt werden, wenn alle anderen Mittel versagt haben. Handelt es sich hier doch um Chemie und es muss darauf geachtet werden, dass weder Kinder noch Haustiere mit diesen Mitteln in Berührung kommen. Darüber hinaus erfordert die Anwendung eines chemischen Mittels das Tragen von Schutzbrille und Handschuhen.
Moos auf Rasenflächen entfernen
Den Rasen bei Befall von Moos zu vertikutieren ist sehr ratsam. Ein Vertikutierer ist eine Art Rechen mit scharfen Messern, die den Rasen zerschneiden und damit für Durchlässigkeit sorgen, dabei wird das Moos aus dem Rasen entfernt. Soll das Vertikutieren vermieden werden, so kann zu Beginn der Gartensaison Quarzsand auf dem Rasen verteilt werden. Durch den Sand lockert der Boden auf und die Fläche kann besser abtrocknen und das Moos verschwindet.
Der häufigste Grund für Moos im Rasen ist ein Nährstoffmangel. Dieser lässt sich mit dem richtigen Rasendünger schnell beheben. Dabei ist auf einen hohen Anteil von Kalium zu achten. Um den Rasen mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen, kann Kaffeesatz ein sehr gutes Mittel sein und hilft so gegen das lästige Moos. Als Faustregel gilt, 50 Gramm Kaffeesatz pro Quadratmeter gleichmäßig auf den Rasen verteilen und im Anschluss ausreichend Wässern, damit der Kaffeesatz seine volle Wirkung entfalten kann.
Fazit
Moos in Wäldern ist sehr schön anzusehen und noch dazu angenehm weich. Doch auf Fassaden, Pflastersteinen und Rasenflächen sehr oft lästig. Hier kann mit den aufgezeigten Geräten und Mitteln wirksam Abhilfe geschaffen werden.
