Weihnachten ist ein Fest der Freude, der Liebe und des Beisammenseins – und doch wird es in jedem Land auf ganz unterschiedliche Weise gefeiert. Von funkelnden Lichtern in den Straßen bis hin zu einzigartigen Traditionen, die Generationen verbinden, bringt die Weihnachtszeit auf der ganzen Welt eine besondere Magie mit sich.
In diesem Artikel laden wir Sie ein, auf eine besinnliche Reise zu gehen und die festlichen Bräuche anderer Kulturen kennenzulernen.
In Schweden mit seinen weiten Winterlandschaften und langen dunklen Nächten hat Weihnachten einen ganz besonderen Zauber und beginnt mit dem Lucia-Tag am 13. Dezember, bei dem Mädchen in weißen Gewändern und mit Kerzenkränzen auf dem Kopf Lieder singen und das Licht in die dunkle Jahreszeit bringen. Die Adventszeit wird gemütlich mit Kerzen, Lichterbögen, Glögg (Glühwein) und Pepparkakor (Lebkuchen) gefeiert.
Am Heiligabend steht das traditionelle Julbord im Mittelpunkt – ein Buffet mit Weihnachtsklassikern wie Hering, Fleischbällchen, Kartoffelauflauf und Weihnachtschinken. Geschenke bringt der „Jultomte“, der schwedische Weihnachtsmann, persönlich.
Ein besonderes Highlight ist die jährliche TV-Ausstrahlung von „Kalle Ankas Jul“ (Donald Ducks Weihnachten), die seit Jahrzehnten fester Bestandteil des Festes ist und die Familie vor dem Fernseher vereint. Weihnachten in Schweden verbindet Licht, Gemütlichkeit und besondere Familientraditionen.
In Island ist Weihnachten oder „Jól“ eine magische Zeit voller Folklore und Gemütlichkeit. Die Feierlichkeiten beginnen mit den „13 Weihnachtsgesellen“ (Jólasveinar), die ab dem 12. Dezember Kindern Geschenke – oder Kartoffeln – in die Schuhe legen. Begleitet wird diese Tradition von der Legende der Weihnachtskatze, die diejenigen frisst, die keine neuen Kleider erhalten.
Am 24. Dezember um 18 Uhr startet das Fest mit einem traditionellen Abendessen, etwa „Hangikjöt“ (geräuchertes Lamm). Besonders beliebt ist die „Jólabókaflóð“, die Tradition, Bücher zu verschenken und diese in ruhiger Runde zu lesen. Weihnachten in Island verbindet Sagen, Familie und die Freude an Geschichten auf einzigartige Weise.
In Spanien beginnt Weihnachten mit der Adventszeit und erreicht an Heiligabend der „Nochebuena“ einen ersten Höhepunkt. Familien genießen ein festliches Abendessen mit Lamm, Meeresfrüchten und „Turrón“ und besuchen oft die Mitternachtsmesse, die „Misa del Gallo“.
Die Bescherung findet jedoch traditionell erst am 6. Januar statt, wenn die Heiligen Drei Könige („Reyes Magos“) die Geschenke bringen. Am Vorabend ziehen festliche Umzüge durch die Straßen, bei denen Süßigkeiten verteilt werden. Weihnachten in Spanien verbindet festliche Traditionen, familiäre Wärme und den Zauber der Heiligen Drei Könige.
Eine wichtige Tradition ist die Weihnachtslotterie „El Gordo“ (Der Dicke) am 22. Dezember, die das ganze Land in Aufregung versetzt und mit ihren Gewinnen Freude verbreitet.
Auf Jamaika wird Weihnachten mit viel Musik, Tanz und festlicher Stimmung gefeiert. Die Feierlichkeiten beginnen oft schon in der Adventszeit, mit fröhlichen Straßenpartys und den traditionellen „Grand Markets“, bunten Nachtmärkten, die voller Stände mit Geschenken, Süßigkeiten und Handwerkskunst sind.
An Heiligabend und am ersten Weihnachtsfeiertag treffen sich Familien, um gemeinsam zu feiern und ein üppiges Festessen zu genießen. Typische Speisen sind gebackener Schinken, Reis mit Erbsen, gebratene Hähnchen und der berühmte jamaikanische Weihnachtsrumkuchen, der mit viel Rum und Früchten zubereitet wird.
Ein besonderes Highlight ist der Einfluss der Musik: Reggae und Gospel prägen die Weihnachtszeit, und viele Menschen besuchen am frühen Morgen die „Grand Christmas Morning Services“ in den Kirchen, um gemeinsam zu singen und zu beten.
Weihnachten auf Jamaika ist eine einzigartige Mischung aus christlichen Traditionen und karibischer Lebensfreude – ein Fest voller Farben, Aromen und Musik, das die Gemeinschaft und das Leben feiert.
In den Philippinen beginnt Weihnachten schon früh – die festliche Saison startet bereits im September und dauert bis Januar. Die Philippinen sind bekannt für die längste Weihnachtszeit weltweit.
Am Heiligabend, dem „Noche Buena“, versammeln sich Familien zu einem opulenten Festessen. Typische Gerichte sind „Lechón“ (gegrilltes Schwein), „Pancit“ (Nudeln) und „Bibingka“ (Reiskuchen). Es ist ein fröhliches Fest, das mit Musik, Lichtern und gemeinsamen Momenten der Freude gefüllt ist.
Ein besonderer Brauch ist „Simbang Gabi“, eine frühe Messe, die in den neun Tagen vor Weihnachten gefeiert wird und traditionell von vielen Philippinern besucht wird. In ländlicheren Gegenden und auf den Inseln wird oft ein großes Fest im Freien mit Tanz, Musik und Feuerwerk abgehalten.
Am 25. Dezember feiern die Familien „Pasko“ (Weihnachten) mit Gebeten und weiteren Festessen. Geschenke werden traditionell unter dem Christbaum oder oft auch in den Tagen nach Weihnachten überreicht.
Die Weihnachtszeit auf den Philippinen ist eine Mischung aus religiösen Traditionen, Gemeinschaftsgefühl und einer Atmosphäre von Liebe und Freude, die von den bunten Weihnachtslichtern und der Musik begleitet wird.
In Honduras beginnt die Weihnachtszeit schon Anfang Dezember und dauert bis zum 6. Januar, dem Tag der Heiligen Drei Könige. Weihnachten ist in Honduras ein sehr familiäres und religiöses Fest, das mit vielen traditionellen Bräuchen gefeiert wird.
Am 24. Dezember, dem Heiligabend, versammeln sich Familien zu einem festlichen Abendessen. Ein typisches Gericht ist „Tamales“, ein traditionelles Maisgericht, das mit Fleisch, Gemüse und Gewürzen gefüllt ist. Auch „Pavo“ (Truthahn) und „Pernil“ (Schweinebraten) sind beliebte Speisen, die auf den Tisch kommen. Nach dem Abendessen besuchen viele Menschen die Mitternachtsmesse in der Kirche.
Ein weiterer wichtiger Brauch ist das „Nochebuena“-Fest, bei dem die Familie gemeinsam betet, singt und das Ende des Weihnachtsfestes mit Feuerwerk feiert. Die Straßen sind oft mit Lichtern und bunten Dekorationen geschmückt, und viele Menschen genießen die festliche Atmosphäre.
Geschenke werden üblicherweise am 25. Dezember überreicht, wobei der Austausch von kleinen Präsenten und Süßigkeiten eine zentrale Rolle spielt. Der 6. Januar, der „Día de Reyes“, wird ebenfalls gefeiert, wobei Kinder traditionell Geschenke von den „Heiligen Drei Königen“ erhalten.
Weihnachten in Honduras ist ein herzliches, familiäres Fest, das von religiösen Zeremonien, gutem Essen und der Freude an der Gemeinschaft geprägt ist.
Fazit:
Weihnachten wird auf der ganzen Welt unterschiedlich gefeiert, doch die Kernwerte des Festes bleiben stets gleich: Gemeinschaft, Liebe und das Teilen von Freude. Ob in den verschneiten Straßen Schwedens, den tropischen Temperaturen Jamaikas oder den festlich geschmückten Städten auf den Philippinen – überall zeigt sich die Vielfalt der Traditionen, die dieses besondere Fest ausmachen. Trotz unterschiedlicher Bräuche und kultureller Einflüsse bleibt Weihnachten eine Zeit des Zusammenkommens, des Gebens und des Nachdenkens über das Gute in unserem Leben. Diese globalen Feierlichkeiten erinnern uns daran, dass unabhängig von der Herkunft wir alle durch dieselben menschlichen Werte verbunden sind.
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