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Trockenreinigung: Wie funktioniert diese Art der Bodenreinigung?

Geschrieben von Constance Schulz | 28.05.2020 07:00:00

Bei der Trockenreinigung werden im Kehr-Saugverfahren lose am Boden liegende Verschmutzungen aufgenommen. In diesem Beitrag finden Sie Informationen zu den verschiedenen Kehrtechniken bei der Bodenreinigung sowie zu ihren Vor- und Nachteilen.

Es sind im Wesentlichen 2 Techniken zu nennen, die sowohl im Bereich der Aufsitzmaschinen wie auch bei den handgeführten Maschinen zu finden sind:

1. Überkopfkehrprinzip

Die zentrale Kehrwalze wirft das Kehrgut nach vorne gegen eine Gummilippe. An einer Metallführung entlang wird das Kehrgut über die Kehrwalze hinweg in den am Heck der Maschine angebrachten Schmutzauffangbehälter transportiert.  

Vorteile:

  • Gute Übersicht beim Fahren der Maschine
  • Optimale Befüllung des Behälters
  • Leichtes Manövrieren der Maschine da das gelenkte Rad vorne ist

Nachteile:

  • Hohe Kehrwalzendrehzahl und damit hoher Verschleiß
  • Abfall der Kehrleistung mit zunehmenden Bürstenverschleiß
  • Durch Frontlenkung kann ein „toter Winkel“ entstehen, bei dem das Kehrgut am Boden liegen bleibt

 

 

2. Direktkehrprinzip:

Der Kehrgutbehälter ist bei dieser Technik vorne an der Maschine. Die zentrale Kehrwalze wirft auf direktem Weg das Kehrgut nach vorne über eine Gummilippe in den Behälter.

Vorteile:

  • Optimales Kehrergebnis unabhängig von der Borstenlänge der Kehrwalze
  • Ideales Zusammenspiel zwischen Kehrwalze und Seitenbesen
  • Bessere Staubkontrolle wegen niedrigerer Walzendrehzahl

Nachteile:

  • Hecklenkung
  • schlechte Übersicht

Gemeinsame Eigenschaften beider Kehrprinzipien:

Beide Kehrprinzipien bedienen sich gemeinsamer Techniken in Bezug auf die Seitenbesen, Staubabsaugung sowie Antriebsarten:

  1. Fast alle Maschinen sind mit einem oder zwei Seitenbesen ausgestattet. Diese dienen dazu, Verschmutzungen aus den Randbereichen oder sonstigen Bereichen, die außerhalb der Zugänglichkeit der Hauptkehrwalze liegen, vor die Hauptkehrwalze zu befördern. Der zweite Seitenbesen wird i.d.R. zur Vergrößerung der Arbeitsbreite angebaut. Dies ist allerdings etwas fragwürdig, da es um die Seitenbesen immer zu Staubaufwirbelungen kommt und damit das staubfreie Kehren eingeschränkt wird.
  2. Kehrsaugmaschinen sind mit einer Staubabsaugung ausgestattet, die den aufgewirbelten Staub aus dem Kehrwalzenraum in den Staubfilter saugen. Bei den Filtern gibt es unterschiedliche Techniken und Materialien, wie z.B. Kerzenfilter, Plattenfilter, Lamellenfilter aus Polyester, Zellulose oder Baumwolle.
  3. Bei den Antriebsarten sind alle Möglichkeiten vertreten: Batterie, Gas, Benzin, Diesel und sogar Hybridantriebe. Die Kraftverteilung erfolgt über Riemen bzw. hydraulischer oder elektronischer Systeme.

Fazit

Beim Direktkehrprinzip und auch beim Überkopfkehrprinzip wird der Schmutz durch die mechanische Wirkung der Hauptkehrwalze beseitigt. Beide Verfahren zur Bodenreinigung haben Vor- und Nachteile, was die Auswahl der richtigen Maschine nicht einfacher macht.

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